Konzeption & Text. Sandra Cremer



VerXINGbesserung

19. Januar 2018

poop-2797597_640Bloß kein Stillstand! Lieber wird etwas schlechter, als dass es gleich bleibt. Nach diesem Motto verfährt auch XING in der letzten Zeit. Ich schätze dieses Netzwerk sehr und nutze es schon seit ca. 14 Jahren. Bis vor ein paar Monaten war ich immer glücklich damit. Aber aktuell haben sie das dringende Bedürfnis nach krampfhafter Veränderung. Nein, ich bin nicht jemand, der sich prinzipiell gegen Neuerungen sträubt, weil er damit überfordert ist. Doch was XING mir da als Verbesserung verkaufen will, geht auf Kosten der Anwenderfreundlichkeit und der Performance. Ich brauche mehr Klicks, um an mein Ziel zu kommen. Sinnvolle Funktionen verschwinden und werden durch sinnlose ersetzt. Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Leute, die sich diese „Verbesserungen“ ausdenken, selbst schon einmal die Plattform genutzt haben.

„Ich suche …“

17. Januar 2018

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„… Texter, die gerne Kommentare verfassen und nebenbei damit etwas verdienen wollen.“ Darüber bin ich vor kurzem gestolpert – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, wenn Sie das lesen. Aber ich als Texter finde das fast schon unverschämt. Würde da „Leute“ stehen oder „Hobby-Schreiber“ oder etwas in der Art, wäre es noch in Ordnung. Wenn man viel Zeit hat und für etwas bezahlt wird, das man ohnehin tun würde, ist doch wunderbar. Aber dafür einen Texter suchen …? Puh. Das zeigt, dass viele Menschen denken, dass jeder, der halbwegs fehlerfrei ein paar deutsche Sätze tippen kann, ein Texter ist. Und so kommt es dann auch, dass Texter gesucht werden, die für 1,3 Cent pro Wort Content liefern sollen. Das heißt, mein Blog-Artikel wäre hinter dem nächsten Punkt gerade mal 1,82 Euro wert. Eine Packung billige Butter hätte ich mir also schon verdient. Für Biobutter müsste ich aber noch deutlich mehr schreiben. Liebe Schreiberlinge dort draußen – mögt ihr euch jetzt selbst Texter nennen oder nicht – lasst euch auf solche Dumpingpreise nicht ein. Damit kommt ihr nicht annähernd auf den gesetzlichen Mindestlohn. Wenn doch, dann müssen die Texte unterirdisch sein. Und brauchen wir wirklich noch mehr Müll im Internet? Ich finde nicht.

Des Textors Handwerkszeug

10. Januar 2018

2018-01-10 15.54.01Viele lange Jahre lag „Sag es treffender“ von A. M. Textor immer griffbereit auf meinem Schreibtisch. Viele Denkanstöße habe ich diesem wunderbaren Buch zu verdanken. Aber leider hat ihm das Internet inzwischen den Rang abgelaufen. Nun tummle ich mich auf den einschlägigen Websites, die zwar sehr praktisch sind, aber nicht diesen Blätter-Charme haben. Auch der Wahrig sowie das Fremdwörterlexikon, das Bedeutungswörterbuch und das Wörterbuch der Redewendungen von Duden stauben inzwischen im Regal vor sich hin. Zu Letzteren habe ich aber nicht annähernd eine so innige Beziehung wie zu meinem Textor. Denn der ist gute alte Texterschule aus Zeiten, als es noch gar keine Texterschulen gab. Seufz.

Aller guten Dinge sind drei

3. Januar 2018

horse-shoes-878075_640Wäre dieser Spruch wahr, dann dürften wir an diesem dritten Tag des Jahres vom restlichen 2018 nicht mehr viel erwarten. Aber ich bin mir sicher, dass aller guten Tage 365 sind! Außer in den Schaltjahren natürlich …