Konzeption & Text. Sandra Cremer




Sandras kleine Texterschule Teil 2

9. Mai 2018

Meine erste Headline

An den Rechner und los geht‘s? Lieber nicht. Denn wenn du gleich die in die Tasten haust, wird nichts Originelles dabei herauskommen. Sondern nur eine fade Buchstabenreihe. Darum nimm dir erst einmal Stift und Papier und denk nach …

Um welches Thema geht es? Was sind die wichtigsten Begriffe? Welche Synonyme, Antonyme, Wortkombinationen, Redewendungen, Sprichwörter oder Zitate fallen dir dazu ein? Schreib alles auf und fang an, damit zu spielen. Ein Begriff klingt so ähnlich wie ein Wort in einem bekannten Filmtitel? Dann probier aus, ob es witzig klingt, wenn du ihn dort einsetzt. Oder eine Redewendung wird in diesem Zusammenhang doppeldeutig? Aufschreiben! Einfach alles, selbst wenn dir deine Idee superpeinlich erscheint. Erstens bringt sie dich vielleicht auf eine bessere und zweitens hast du den Kalauer sonst die ganze Zeit im Kopf.

Wenn die erste schöne Head steht, dann teste, ob sich das Prinzip auch auf die weiteren anwenden lässt. Hast du also in der ersten Line eine Redewendung „umgedeutet“, dann versuche es mit der zweiten genauso. Lässt sich das Spiel nicht fortsetzen, musst du leider auf deine Kreation verzichten (behalte sie aber im Hinterkopf, vielleicht kannst du sie ja anderweitig verwenden). Denn wenn die Heads kunterbunt durcheinander gewürfelt sind, wird es nicht rund. Auch unterschiedliche Länge oder Tonalität sind Headlineführungskiller.

Wenn du mit deinem Ergebnis glücklich bist, dann starte noch einmal von vorne. Denn du darfst nicht davon ausgehen, dass dein Kunde oder der Kunde deines Kunden die gleichen Vorlieben hat wie du. Also solltest du mindestens eine (gute) Alternative anbieten. Viel Erfolg :-)