Konzeption & Text. Sandra Cremer



♫ Meine Partner BahnCard und ich …

28. Mai 2019

Nostalgisches Bahnbild vom Sonderzug nach Pankow… hätten einander so lieb. Wir können beisammen nicht kommen. Die Bahn ist leider zu blöd. ♫

Falls jemand überlegt, eine Partner BahnCard zu bestellen – das ist eine Supersache, weil günstiger. Sollte man jedoch einen anderen Wohnort haben als der Partner, muss man sehr viel Geduld mitbringen. Denn mit zwei Adressen und zwei Namen ist die Bahn völlig überfordert. Ich warte nun schon seit gut drei Monaten auf die physische Version meiner BahnCard. Zum Glück haben sich bisher alle Schaffner mit der digitalen BahnCard in der DB Navigator App zufrieden gegeben. Was aber keine Selbstverständlichkeit ist. Denn theoretisch bin ich verpflichtet, trotz digitaler BahnCard noch die physische mit mir zu führen. Zumindest wird einem das mitgeteilt, wenn man freiwillig auf das Ding verzichten will, weil man nicht mehr daran glaubt, dass es jemals ankommt. Da ich auch in diesen Wartemonaten Bahn fahre, ist es immer wieder spannend: Kommt heute der große Eklat? Werde ich einem Bahnmitarbeiter an die Gurgel springen müssen, weil er auf die Plastikkarte besteht? Der arme Mensch kann ja nichts dafür. Aber wenn man schon zigfach Mails geschrieben und angerufen hat und immer noch nichts da ist, dann kann einem schon der Kragen platzen. Ich kann nur mutmaßen, dass sie abwechselnd versuchen, meine Karte mit meinem Namen an die Adresse meines Mannes zu schicken und umgekehrt. Anders lässt sich nicht erklären, dass sie immer wieder zurückgeht und sie mir (angeblich) eine neue schicken möchten. Wobei ja auch interessant ist, dass eine zurückgegangene BahnCard offensichtlich zerstört und neu ausgestellt werden muss …?!? Aber immerhin gibt sich die Bahn alle erdenkliche Mühe: „Ganz herzlich bedanken wir uns für Ihre Kritik. Sie können sicher sein: Wir nehmen Ihre Hinweise sehr ernst und arbeiten daran, unsere Angebote und Services weiter für Sie zu verbessern.“ Das Versenden von Trost-Mails scheint also zu funktionieren. Für den Postweg ist sie vielleicht schon zu modern …

 

Du böse leere Seite!

20. Mai 2019

Heute steht ein Blog-Artikel auf der To-do-Liste. Leider. Denn mir will ums Verrecken kein Thema einfallen. Aber ich habe die Hoffnung, dass mich beim Schreiben die Muse küsst. Ich muss einfach nur hartnäckig sein und durchhalten. Dann füllt sich diese böse leere Seite schon. Wow, nach dem Ausrufezeichen am Ende dieses Satzes habe ich schon 386 Zeichen geschafft! Ich bin stolz auf mich. Ein Thema habe ich aber leider immer noch nicht gefunden. Doch ich muss gerade an Blindtext denken. Früher gab es so schöne kreative Blindtexte. Inzwischen haben wieder alle das dröge „Lorem ipsum“. Selber habe ich auch mehrere geschrieben. Ich weiß noch, einer fing an mit „Sehen Sie, jetzt haben Sie sich schon wieder täuschen lassen …“ Eigentlich könnte auch dieser Artikel so beginnen, weil er ja völlig inhaltlos und sinnfrei ist. Aber hey, was soll’s, am Ende des nächsten Ausrufezeichens habe ich bereits 947 Zeichen geschrieben! Ein Satz noch, dann sind es über 1000 … Mist, stimmt nicht. Aber jetzt! So, ich denke, das geht als Artikel durch. Und wer bis zum Ende durchgelesen hat, verdient eine Tapferkeitsmedaille. Vielen Dank und Aufwiederlesen!

Piep, Piep, Piep, ich hab dich nicht lieb!

17. Mai 2019

Warum müssen Geräte piepen, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig sind? Zersetzt sich Geschirr, wenn man es nicht direkt aus der Maschine räumt? Befällt ein böser Kleiderpilz die Wäsche, wenn man sie nicht sofort aus der Trommel nimmt? Es muss wirklich Menschen geben, die auf dieses Piepen warten, weil sie sonst nicht wissen, wann der Vorgang beendet ist. Blinde … natürlich! Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen! Die Haushaltsgeräte sind inzwischen alle blindengerecht. Naja, Brailleschrift habe ich noch keine bemerkt und abgesehen von dem Piepen kommunizieren sie auch nicht mit mir. Da besteht noch Optimierungsbedarf. Aber an die blinden Schwerhörigen wurde gedacht: Mein Geschirrspüler gibt in kurzen Abständen sieben Mal ein penetrantes Dreierpiepen von sich. Wenn man dummerweise gerade nicht hinhechten kann, geht einem jedes einzelne davon durch Mark und Bein. Gleich hast du deinen letzten Piep getan, du Höllenmaschine … (ノಠ益ಠ)ノ彡┻━┻

PS: Manchmal hilft es, sich Dinge von der Seele zu schreiben. So bin ich jetzt auf die Idee gekommen, mal nachzusehen, ob sich der Piepton abschalten lässt. Und: Voilà, es geht! Der Tag ist gerettet.

Sandras kleine Texterschule Teil 6

9. Mai 2019

Neukunde? Nein, danke!

Es kommt nicht so oft vor, aber heute habe ich einen Neukunden abgelehnt. Nicht weil er fragwürdige Produkte oder Services anbietet (auch das gab es schon), sondern weil er meine Geduld überstrapaziert hat. Vor zwei Jahren hatte er erstmals wegen eines Jobs bei mir angefragt. Heute ging es immer noch um denselben. Wie das? Ich hatte ihm auf den Erstkontakt hin E-Mails geschickt und Sprachnachrichten hinterlassen. Es passierte wochenlang nichts. Dann eine Antwort, dass ich mich doch wieder melden solle. Ich tat es, aber wieder erfolglos. Es gingen ein paar Monate ins Land, dann kontaktierte er mich erneut und das Spielchen ging wieder von vorne los … Ich habe mich gefragt: Wie soll das etwas werden, wenn es schon so zäh ist, bevor der Job überhaupt angefangen hat? Und genau das habe ich ihm heute mitgeteilt. Mit der Empfehlung, sich doch jemanden zu suchen, der in puncto Zuverlässigkeit etwas entspannter ist …

Fazit: Meine lieben Textkollegen und solche, die es werden wollen: Ihr müsst euch nicht alles gefallen lassen. Und wenn ihr bei einem Job schon im Vorfeld ein schlechtes Gefühl habt, dann lehnt ihn ab. Sonst sind Ärger und Frust vorprogrammiert.