Heute bekommst du, mein lieber Blog, mal wieder einen eigenen Beitrag. Vielleicht liest dich kein Mensch, aber das ist mir egal. Du bist der Ort, an dem ich wirklich so schreiben kann, wie ich denke.
Naja, vielleicht nicht ganz. Aber weil ich mich damals gegen eine Kommentarfunktion entschieden habe, kann hier niemand schreiben, dass er dich scheiße findet. Komplimente bekommst du zwar auch keine – doch hast du das wirklich nötig? Wir haben doch uns beide und wir wissen, was wir aneinander haben.
Es tut mir leid, dass ich dich so furchtbar vernachlässigt habe. Wo doch die Social-Media-Welt so unglaublich kurzlebig ist. Heute gepostet, morgen vergessen. Bei dir ist das ganz anders. Du bist hier für die Ewigkeit!
Und weißt du was? Sollte ich es irgendwann einmal schaffen, eine neue Website auf die Beine zu stellen, werde ich dich mitnehmen. Ich befülle dich jetzt schon seit über einem Jahrzehnt. Du bist voller Schätze, die nicht verlorengehen dürfen.
Das ein oder andere Thema mag nicht mehr aktuell sein. Ich habe sogar in manchen Dingen meine Meinung geändert. Aber das ist ja nichts Schlimmes. Man darf ruhig wissen, dass ich in der Lage bin umzudenken. Aus der damaligen Sicht bin ich 100 Prozent dahinter gestanden. Heute stehe ich genauso überzeugt zu einer anderen Meinung.
Mag sein, dass die zehn Jahre alten Beiträge sprachlich nicht so geschliffen sind wie die heutigen. Doch das zeugt ja nur davon, dass ich mich weiterentwickle. Dass wir beide uns weiterentwickeln. Denn ohne dich, mein lieber Blog, wären meine Artikel ja gar nicht existent.
Ich bin der Ansicht, dass man sich nichts vornehmen sollte. Also zumindest nicht dauerhaft. Aber ich fände es großartig, wenn wir wieder mehr Zeit miteinander verbringen würden, du und ich. Wir haben so viele schöne gemeinsame Erinnerungen, die uns keiner nehmen kann. Außer vielleicht unser Hosting Provider.
Du darfst dich ruhig mal wieder bei mir melden. Mach mir ein schlechtes Gewissen, damit ich dich wieder so gut pflege wie früher.
Ich hab dich sehr lieb!
Deine Sandra
PS: Für das Bild danke ich Aung Soe Min auf Unsplash