Konzeption & Text. Sandra Cremer



28. Dezember 2016

roulette„Wenn’s alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht.“

Geklaut von Albert Einstein

Katalogisiert

23. November 2016

mailbox-1682944_640Übers Internet zu bestellen, ist eine tolle Sache. Bequemer geht’s nicht. Man sollte sich zur Sicherheit jedoch einen größeren Briefkasten zulegen. Denn ist man erst einmal im System drin, ist man verratzt.

Ob man nur ein T-Shirt bestellt und dieses sogar zurückschickt, spielt keine Rolle. Die Katalogschwemme nimmt ihren Lauf. Mehrmals wöchentlich wird man damit beglückt. Natürlich nicht nur von Anbieter Nummer 1, sondern von sämtlichen Partnerunternehmen sowie von denen, die die Adressen gekauft haben (Was natürlich nie passiert!).

Besondere Vorsicht gilt auch beim Sportartikel- und Elektronikversand. Die verschicken zwar seltener Kataloge, aber die haben es dafür in sich. Da kann es schon mal passieren, dass der Briefkasten von der Wand gerissen wird beim Versuch, das Monster hineinzustopfen (kein Witz). Nur ein Umzug kann die ersehnte Erlösung bringen.

Ich persönlich bestelle seitdem nicht mehr bei einem gewissen Unternehmen, selbst wenn ich dort ein attraktives Angebot finde.

Deutlich schlauer stellen es diejenigen an, die Gutscheine an ihre Kunden verschicken. Die liegen dann auf meinem Schreibtisch. Und sobald sie nicht mehr gültig sind, bestelle ich dort was.

Ein Appell für die Langeweile

4. Oktober 2016

blanko„Mir ist langweilig.“ Jeder, der ein Kind hat, hat diesen Satz schon mehrfach gehört. Und vielleicht bin ich nicht die Einzige, die darauf geantwortet hat: „Mir ist nie langweilig. Ich habe immer irgendetwas zu tun“ Klingt erst einmal gut, ist aber eigentlich traurig. Warum packen wir Erwachsene uns den ganzen Tag so voll, dass für Langeweile gar keine Zeit bleibt? Und warum nimmt man an, dass Langeweile für Kinder gut ist, weil diese sie zwingt, kreativ zu werden? Warum gilt das nicht auch für Erwachsene? Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig schön gelangweilt? Das ist sicher schon sehr lange her. Vielleicht sollte man sich einfach mal hin und wieder nichts vornehmen. Einfach mal so vor sich hinlümmeln. Nicht krampfhaft die freie Zeit auch noch verplanen, weil sie sonst ja „verplempert“ ist. Nicht hektisch sich eine neue sinnvolle Beschäftigung suchen, sobald man mal eine freie Minute hat. Oh, ich könnte ja noch dies und eigentlich müsste ich ja schon lange das … Nein, Sie sollen sich nicht auf Facebook oder anderen sozialen Medien durchklicken oder die Nachrichtenportale danach durchforsten, ob etwas Ihr Interesse findet. Löcher in die Luft starren und die Gedanken schweifen lassen, eine Runde träumen. Das wäre doch einmal eine schöne Idee. Aber ganz wichtig: Ohne schlechtes Gewissen. Wer weiß, was dann passiert? Es könnte eine schöne Überraschung werden.

Weltschönste Stadt mit weltbestem Falafel

13. September 2016

helsinkiMit dem Schönsten und dem Besten ist es ja immer so eine Sache. Nämlich eine sehr subjektive. Die zum einen dem begrenzten Erfahrungsschatz und zum anderen dem eigenen Geschmack entspringt. Aber meiner bescheidenen Meinung nach ist Helsinki die weltschönste Stadt mit dem weltbesten Falafel. Von dem Falafel habe ich leider kein Foto gemacht. Das war zu schnell weg. Helsinki habe ich zwar gierig aufgesogen, aber immer noch genug für ein Foto übrig gelassen. Von daher gut, dass ich nur einen Tag da war. Aber das nächste Mal muss es länger sein. Wenn Sie also auch noch ein bisschen etwas von Helsinki sehen wollen, müssen Sie sich beeilen …

Wurst reloaded

5. Juli 2016

bike-976263_640Es sei mir verziehen, wenn ich das Thema Stockfotos noch einmal aufgreife. Doch es ist einfach zu bizarr, was einem dort für Suchergebnisse präsentiert werden. Hier ein kleiner Auszug: Die Suche nach „unangenehm + Aufgabe“ liefert Männer, die sich unter den Achseln riechen. „Socken“ produziert jede Menge schwangerer Frauen. Anscheinend sind Babysocken das Sinnbild für Wunschkinder. Es sei fairerweise bemerkt, dass zumindest auf den meisten Bildern Socken zu sehen sind. Seltsamer wird es schon beim Thema „Hemden bügeln“. Hier erhalte ich verschiedene Plakate von Motorradtreffen. Nun hätte ich gerade diese Zielgruppe als nicht besonders bügelaffin eingeschätzt, aber man lernt ja nie aus. Wenn einem bei der Suche nach „Zimmer aufräumen“ verzweifelte OP-Schwestern angeboten werden, dann hat das aber schon etwas Makabres.

Von Würsten und anderen Hindernissen

6. Juni 2016

sausage-387841_960_720Als Texter begebe ich mich des Öfteren auf Bildersuche bei den entsprechenden Agenturen, um eine Idee mit einem Visual zu untermalen. Dabei frage ich mich immer wieder, wer für die Zuordnung der Stichworte verantwortlich ist. Liegt das an Übersetzungsfehlern, sind es Grenzdebile oder ist es ein gezielter Sabotage-Akt? Neulich habe ich bei fotolia nach dem Stichwort „Hindernis“ gesucht. Im Suchergebnis wurden mir dezent verstreut die verschiedensten Arten von Würsten angeboten. Nun bin ich zwar Vegetarier, habe aber bisher Würste nicht als Hindernis empfunden. Querschnittslähmung völlig ok, aber um Himmelswillen keine Wurst? Ob sich hier die Veganer-Weltverschwörung eingehackt hat, um die Wurst mit schlechten Assoziationen zu verknüpfen? Wir dürfen gespannt sein, was als Nächstes kommt …

Ach echt, du bist Werbetexter?

9. Mai 2016

stars-146834_640Antworte ich auf die Frage nach meinem Beruf, dann sehe ich vor mir stets ein leicht ungläubiges, aber auch etwas skeptisches Gesicht. Als Nächstes kommt „Dann machst du also so Sprüche?“ Ich gehe geflissentlich darüber hinweg, dass Sprüche es nicht so ganz trifft und sage „Ja, das auch.“ Worauf unweigerlich folgt: „Kenn ich denn was von dir?“ Ich erkläre, dass ich weder „Gut, besser, Paulaner“ noch „Mars macht mobil“ getextet habe (diese „Sprüche“ sind auch nach Jahrzehnten noch immer sehr präsent). Aber es sei gut möglich, dass sie schon etwas von mir gelesen hätten. In einer Imagebroschüre, einem Mailing, auf einer Website etc. Nun wieder Staunen, dass diese Texte ja auch jemand schreibt! Die nächste Frage: „Ist das nicht schwierig, immer kreativ zu sein? Was machst du, wenn dir mal nichts einfällt?“ Ich erwidere, dass Texten auch etwas mit Handwerk zu tun hat und außerdem nicht immer etwas „Flippiges“ (eigentlich hasse ich dieses Wort, aber jeder versteht es) gefragt ist. Und wenn doch, dann lege ich eben auch los, obwohl ich gerade keinen kreativen Höhenflug habe. Es dauert zwar etwas länger, bis ich in Schwung komme, aber schließlich habe ich sie doch irgendwann, die guten Ideen. Mein Gegenüber ist dann immer noch etwas ungläubig und denkt sich, wie leicht man doch sein Geld verdienen kann! Na gut, wenn du meinst …

Geldautraumat

28. April 2016

ec-1254404_1280Ist es Ihnen auch schon aufgefallen, dass Geldautomaten kleine Sadisten sind? Nein, zum Glück geht es bei mir nicht darum, dass sie aus Kontostand-Gründen kein Geld mehr ausspucken. Mittlerweile bin ich finanziell dann doch so gefestigt, dass ich mir darüber keine Sorgen machen muss. Aber sie schaffen es dennoch, mich einem gewissen Stress auszusetzen. Konkret geht es um diesen Moment, wenn auf dem Bildschirm „Bitte entnehmen Sie Ihr Geld“ erscheint. Es blinkt und rattert, aber es vergeht gefühlt eine Minute bis das Geld tatsächlich ausgegeben wird. Jedes Mal wieder dieses kurze Bangen „Was wenn diesmal wirklich nichts kommt?“ Vielleicht ist der Schacht ja verstopft oder es liegt sonst irgendein technisches Problem vor. Und wenn das Geld nicht herauskommt, bin ich dann der Bank gegenüber in der Beweispflicht, dass dem wirklich so war? Ist aus der Kameraaufzeichnung ersichtlich, dass ich kein Geld entnommen habe? Bisher waren meine Sorgen unbegründet. Ich persönlich habe jedoch das Gefühl, dass das Geld erst bei sichtbaren Anzeichen von Stress ausgegeben wird. Ein nervöser Blick, Schweißperlen auf der Stirn, zitternde Finger oder wie auch immer sich das bei den einzelnen Personen äußert. Und der sadistische Geldautraumat weidet sich genüsslich an unserem Unbehagen.

As time goes by

18. April 2016

buddaHeute habe ich wieder einmal gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht. XING hat mich dazu beglückwünscht, dass ich zu den 5 % der best vernetzten Mitglieder gehöre (Ob das wohl stimmt?). Die mitgeschickte Timeline hat mich daran erinnert, dass ich mich 2004 dort angemeldet habe. Damals hieß das Ganze noch openBC. Seit 12 Jahren bei XING? Krass.

Und ist es wirklich schon 16 Jahre her, dass ich mich als Texterin selbständig gemacht habe? Damals noch als freies Grafik-Text-Team zusammen mit einer (ehemaligen) Kollegin und (immer noch) Freundin. subsign nannten wir uns. Ich erinnere mich noch gut an unser erstes Akquise-Mailing: 3-stufig und alles in Handarbeit. Unglaublich aufwändig. Würde heute kein Mensch mehr machen. Aber dafür war die Response phänomenal: Wir wurden von den meisten zu einem Gespräch eingeladen und wir haben viele Kunden gewonnen. Ein grandioser Start von 0 auf 100. Schließlich durften wir aus vertraglichen Gründen keinen einzigen Kunden von unserer alten Agentur mitnehmen.

Ich wünsche allen, die sich gerade frisch selbständig machen, so einen tollen Anfang, wie wir ihn hatten!

Stinkt nicht!

8. April 2016

meSo ein bisschen Eigenwerbung und Eigenlob darf auch mal sein: Ich freue mich, dass ich die TARGOBANK als Kunden gewonnen habe und seit März ihre Seite „Echte Träume“ jede Woche mit redaktionellen Inhalten füttern darf. Bei Klick auf mich geht es auf die Seite.