Mein kleiner Reiseführer für die Bahn. Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen, die aber auch viele andere gemacht haben.
Abfahrtszeit
Die Abfahrtszeit ist nur ein grober Richtwert. In der Praxis kann sie stark von der auf dem Ticket angegebenen abweichen.
Bordbistro
Steig nicht durstig oder hungrig in den Zug oder nimm dir Proviant mit. Das Bordbistro kann a) nicht vorhanden b) geschlossen oder c) rudimentär bestückt sein.
Chaos
Mit Chaos musst du bei der Deutschen Bahn immer rechnen. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Bis hin zum fehlenden Lokführer.
Durchsagen
Verlasse dich nicht darauf, dass die Bahn dich per Lautsprecher über Änderungen informiert. Schau lieber in kurzen Abständen (wenige Minuten) in der DB-App nach.
Erste Klasse
Wähle die erste Klasse, wenn du deine Beine nicht um mehr als 90° anwinkeln magst – und das nötige Kleingeld hast.
Fahrgastrechte
Mach dich jetzt schon mit dem Thema Fahrgastrechte vertraut. Du wirst diese oft in Anspruch nehmen können.
Gleis
Vorsicht: Gleise können sich kurzfristig ändern. Im schlimmsten Fall erst, wenn der Zug einfährt. Dabei kann es zu tsunamiartigen Passagierbewegungen kommen. DB-App prüfen!
Hin- und Rückfahrt
Buche Hin- und Rückfahrt immer getrennt. Eine Kombibuchung bringt keinen Preisvorteil. Aber eventuell Nachteile: Wenn du stornieren musst, endet die Frist einen Tag vor dem Geltungsbeginn der Hinfahrkarte – auch für die Rückfahrkarte.
Internet
Arbeite nicht im Zug, wenn du dafür eine Internetverbindung brauchst. In den Zügen gibt es W-LAN. Aber oft ohne oder mit sehr langsamer Internetverbindung, die mehrmals unterbrochen wird.
Junggesellenabschiede
Für Junggesellenabschiede gilt im Zug das Gleiche wie sonst auch: Möglichst viel Abstand halten! Wenn man Glück hat, erwischt man eine richtig nette Truppe. Das hat aber Seltenheitswert.
Klimaanlage
Die Temperatur im Zug hat rein gar nichts mit der Außentemperatur zu tun. Mach dich also auf alles gefasst – vom Gefrierschrank bis zum Fegefeuer.
Lost & Found
Ja, die Deutsche Bahn hat ein Fundbüro. Dort kannst du eine Verlustmeldung aufgeben und beten. Deinen verlorenen Gegenstand bekommst du aber nicht zurück.
Magen
Bedenke, dass nicht alle Fahrgäste ein Gespür dafür haben, was man in hermetisch abgeriegelten Räumen essen darf. Freue dich auf Burger, Döner und hart gekochte Eier.
Notarzteinsatz am Gleis
Bei dieser Durchsage ist mit einer Verspätung von ca. 10 Minuten (oder mehr) zu rechnen.
Oberleitungsschäden
Diese können ganze Streckenabschnitte lahm legen und Bahnhofshalte ausfallen lassen. Lege dich also nicht zu sehr auf dein Reiseziel fest. Schäden an der Oberleitung sind keine Seltenheit.
Personen im Gleis
Wenn diese Durchsage kommt, mach dich auf eine richtig lange Verspätung gefasst. Bis die Bundespolizei die Strecke wieder freigegeben hat, geht nichts mehr.
Quote Zugverspätung
Nur 63,1 % (Quelle: Bahn) der Fernzüge der Deutschen Bahn erreichen pünktlich ihr Ziel.
Ruheabteil
Erwarte nicht, dass du im Ruheabteil deine Ruhe hast. Du teilst es mit Kleinkindern und Laut- und Vieltelefonierern, die keine Symbole verstehen.
Sitzplatz
Eine Reservierung ist keine Garantie für einen Sitzplatz. Es kann sein, dass es a) deinen Sitzplatz im Zug nicht gibt oder b) deine Reservierung verfällt, weil ein Ersatzzug eingesetzt wird. Reserviere trotzdem auf gut Glück. Der Zug könnte hoffnungslos überfüllt sein.
Toiletten
Kurz vor und während der Fahrt solltest du möglichst wenig trinken. Es kann sein, dass mehrere Toiletten stark verschmutzt oder geschlossen sind.
Umleitung der Strecke
Streckenumleitungen können deine Zugfahrt erheblich verlängern – bis zu mehreren Stunden.
Verbindungsausfall
Wenn du von der DB-App die Meldung bekommst, dass deine Verbindung ausfällt, überprüfe, ob das stimmt. Vielleicht musst du nur eine Station früher aussteigen und mit einem Regionalzug weiterfahren.
Wagenreihung
Verlass dich nicht auf die Wagenreihung. Sie kann sich kurzfristig ändern. Manchmal auch erst bei Einfahrt des Zuges.
Xenophilie
Du solltest Fremden gegenüber positiv eingestellt sein. Sonst wirst du im öffentlichen Verkehr nicht glücklich. Nutze die Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen.
Yorma‘s
Diese Verkehrsgastronomie mit kleinem Supermarkt findest du in jedem größeren Bahnhof der Deutschen Bahn. Kaufe besser nur abgepackte Lebensmittel. Alles, was „frisch“ ist, ist es meist nicht.
Zugpersonal
Die DB-Mitarbeiter sind dein Fels in der Brandung. Sie bleiben selbst bei massiven Anfeindungen ruhig und freundlich. Also sei auch nett zu ihnen! ❤
Ich schreibe so viele verschiedene Texte, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich eigentlich bin. Wenn man mich in den ersten Jahren fragte, sagte ich: Werbetexterin. Damals fühlte sich das richtig an. Heute engt mich diese Bezeichnung zu sehr ein. Auch wenn meine Texte letztlich immer dazu dienen, etwas zu verkaufen, sind es nicht „nur“ Werbetexte. Denn mit Kauf-du-Sau kommt man heute nicht mehr weit.
Bin ich Copywriterin, weil Werbetexterin zu deutsch und vor-Internet klingt?
Bin ich Journalistin, weil ich Artikel für Kundenmagazine schreibe?
Bin ich PR-Texterin, weil ich Pressemitteilungen verfasse?
Bin ich Bloggerin, weil ich Beiträge für eigene oder fremde Blogs erstelle?
Bin ich Ghostwriterin, weil unter meinen Texten manchmal ein anderer Name steht?
Bin ich Korrektorin oder Lektorin, weil ich fremde Texte optimiere?
Bin ich Content Writerin, weil Social Media Posts zu meinem Repertoire gehören?
Bin ich SEO-Texterin, weil ich auf Wunsch suchmaschinenoptimiert schreibe?
Bin ich Transkreatorin, weil ich auch mal englische Texte ins Deutsche übersetze?
Bin ich Buchautorin, weil ich eine Schublade voller (unveröffentlichter) Manuskripte habe?
Aber Schluss mit dem heiteren Beruferaten. Die Jüngeren verstehen wahrscheinlich gar nicht, auf welche Sendung ich anspiele (Wikipedia hilft!).
Wenn jemand weiß, was ich bin, freue ich mich über eine Nachricht!
Bis ich eine gute Lösung gefunden habe, bleibt es bei „Welches Schweinderl hätten’s denn gern?“.
Wie ich eigentlich zur Werbung gekommen bin? Ich könnte jetzt die tollsten Geschichten erzählen … Aber hier kommt die profane Wahrheit: Schon als kleine Kinder haben mein Bruder und ich „Werbung raten“ gespielt. Das heißt, wir saßen gebannt vor dem Fernseher und guckten „Reklame“. Für jede richtig erratene Marke gab es einen Punkt. Natürlich nur, wenn man der Schnellere war. Da die Anzahl verschiedener Spots damals noch recht überschaubar war, erkannten wir sie in Bruchteilen von Sekunden. Es reichte die erste Einstellung oder der erste Ton. Zack, kam wie aus der Pistole geschossen die richtige Antwort. Heute würde sich das aufgrund des Überangebots auf allen Kanälen schon deutlich schwieriger gestalten. In Zeiten von Klementine, Frau Antje und Herrn Kaiser war das durchaus machbar. Wobei wir schon verdammt gut waren! By the way: Storytelling gab es da auch schon. Hat nur keiner so genannt.
Im Bild zu sehen ist die Texterin in spe (man beachte den Buchstaben-Pulli!).
Auf XING habe ich aktuell 822 Kontakte. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass ich die Plattform (die damals noch OpenBC hieß) seit 2005 nutze. Weil ich nie wahllos eine Anfrage angenommen oder versendet habe, ist mein Netzwerk organisch gewachsen. Und ich schaue immer wieder bei meinen alten Freunden vorbei. Manche Lebenswege verfolge ich also schon seit 18 Jahren.
In so einer langen Zeit passiert viel: Meine Kontakte haben geheiratet oder sie haben sich scheiden lassen. Sie haben Kinder bekommen oder sie haben diese ausziehen lassen. Sie haben den Job gewechselt oder sogar die Branche. Sie haben berufliche Höhenflüge erlebt oder Niederlagen einstecken müssen. Sie haben sich selbstständig gemacht oder (schweren Herzens) wieder anstellen lassen. Sie haben ein Sabbatical genommen, sie sind in Elternzeit gegangen oder gar in den Ruhestand. Sie sind ins Ausland gezogen oder in die alte Heimat zurückgekehrt. Sie haben zu- oder abgenommen. Sie haben Haare verloren oder sich einen Bart wachsen lassen. Sie sind ergraut oder erblondet. Sie haben sich vom Typ her völlig verändert (bis hin zur Geschlechtsumwandlung) oder sind (verdächtig) gleich geblieben.
Ich sehe, ob jemand seit meinem letzten Besuch sein Profilbild erneuert hat. Ich weiß, wer zu LinkedIn umgezogen ist, wer zweigleisig fährt oder wer XING trotz allem hartnäckig treu bleibt. Hin und wieder schreibe ich meinen alten Freunden auf ihrer bevorzugten Plattform, aber nicht so oft, dass es lästig wird. Mal gratuliere ich, mal habe ich etwas Neues zu berichten, aber manchmal will ich einfach nur wieder von mir hören lassen. Vielleicht hast auch du, lieber Kontakt, vor kurzem eine Nachricht von mir bekommen. Ich hoffe, du hast dich darüber gefreut!
Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es mein LinkedIn-Profil schon genau so lange wie meinen XING-Account. Damals war aber ganz klar: LinkedIn ist nur international gesehen interessant. Wir Deutschen bleiben lieber auf unserer eigenen Plattform. In den letzten Jahren hat sich das grundlegend geändert. XING stirbt. Leider selbst verschuldet. Ich muss zugeben, dass ich am Grab kräftig mitgeschaufelt habe (und weiter schaufle). Aber erst seitdem ich erkannt habe, dass es hoffnungslos ist. Die Leistungen werden sukzessive schlechter. Meinen Premium-Account habe ich darum schon vor einiger Zeit gekündigt. Aber 18 Jahre sind einfach eine verdammt lange Zeit. Da kann man schon ein bisschen sentimental werden, finde ich.
🎶 „Lu le lu le lu la, Lu le lu le lu la. Was ist mir nur geblieben? Nur die Sehnsucht nach dir …“ 🎶
PS: Foto von Samantha Lam auf Unsplash
9 Jahre lang habe ich für dich geschrieben. Ich habe mit dir gestrickt, gehäkelt, genäht, gebastelt, gebacken, gekocht, gezeichnet, gewerkelt etc. Auch wenn du manchmal anstrengend warst – wir hatten eine tolle Zeit miteinander! Aber jetzt wirst du eingestellt. Das macht mich schon ein bisschen traurig. Normalerweise wäre ich gerade dabei, deine ersten Artikel zu verfassen. Zum Glück bin ich sehr eingespannt mit meinen anderen Jobs und mit meinem Umzug. So kann ich mich damit trösten, dass es mir das Genick gebrochen hätte, wenn ich mich auch noch um dich hätte kümmern müssen. Irgendwann muss man immer Abschied nehmen. Und dann lieber im Guten, als dass man wartet, bis man sich furchtbar auf die Nerven geht! Ich werde dich vermissen! Deiner Grafikerin Petra Schmidt und Jürgen Ernst vom frechverlag geht es nicht anders. Aber ich bin mir sicher, dass du in den Kundenmagazin-Himmel gekommen bist! Du hast es verdient!
Deine Texterin Sandra
Als ich das erste Mal von unserer Mutante Omikron gehört habe, dachte ich mir: Das heißt doch Omnichron! Zum Glück habe ich mein Gegenüber nicht verbessert. Das wäre hochnotpeinlich gewesen. Stattdessen habe ich mich gefragt, wie ich darauf komme, konnte aber zunächst keine Antwort darauf finden.
Vor kurzem fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Bei meinem ersten Praktikum in einer Werbeagentur war ich chronisch unterbeschäftigt. Um mir die Zeit zu vertreiben, fing ich an, Postkarten zu basteln und diese an meine Freunde zu verschicken. Hierfür verwendete ich ein sogenanntes Omnichromier-Gerät. Da es so etwas meines Wissens gar nicht mehr gibt, erkläre ich das Prinzip: Es wird ein Motiv zusammen mit einer farbigen Folie hineingeschoben. Heraus kommt ein Bild, bei dem die dunklen Anteile in der jeweiligen Folienfarbe sind. Das sah wirklich schön aus und meine Freunde fanden das auch. Aber meine Zeit wäre wohl anderweitig besser investiert gewesen. Wer schon einmal ein Praktikum gemacht hat (bei mir waren es 5), hat vielleicht ähnliches erlebt. Wobei es auch andere Praktika gab, bei denen ich sehr gefordert war. Zum Glück!
Es ist schon lustig, wie sich manche Fehler ins Hirn hineinwurmen. So dachte ich zum Beispiel jahrzehntelang, dass die Bauernregel „Abendrot Schönwetterbrot“ lautet. Ich fand das immer sehr eigenartig: Was bitte sollte denn ein „Schönwetterbrot“ sein? Heute weiß ich es besser und kann herzlich darüber lachen. Habt ihr auch so einen Verhörer, der sich hartnäckig gehalten hat?
Nun wollte ich doch anhand meiner Auftragsentwicklung der letzten Jahre belegen, dass Print immer mehr von Digital verdrängt wird. Mühevoll habe ich alle Rechnungen von 2011 mit denen von 2019 verglichen. Rausgeschrieben, addiert und mich maßlos geärgert, dass ich jedes Mal überlegen muss, wie dieser blöde Dreisatz geht. Das beeindruckende Ergebnis: 2011 war das Verhältnis Print: Digital = 2:3. 2019 war es taterata-tusch dschingerassa-bumm: 3:2!
Was nicht zu beweisen war. Dennoch freue ich alte Textschabracke mich, dass Print nur gefühlt immer weniger wird!
Ich habe schon öfters erklärt, warum ich Texter geworden bin. Weil ich Sprache liebe und gerne mit Worten spiele etc. Aber ich hätte ja genau so gut Autor werden können. Meines Erachtens sind viele Texter verhinderte Schriftsteller. Und manche werden es dann doch noch – so wie zum Beispiel Martin Suter oder Frédéric Beigbeder. Dazwischen gibt es noch die Stufe Literaturübersetzung. Da kann man an der Schaffenskraft des Autors teilhaben, indem man sie in eine andere Sprache überträgt. Was nicht einfach ist. Einem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass manche Bücher fürchterlich schlecht übersetzt sind.
Wer meine Vita kennt, weiß, dass ich Staatlich geprüfte Übersetzerin bin. Ich hatte einst den Traum, große Literatur zu übersetzen. Doch davon wurde mir aus finanziellen Gründen abgeraten – kurioserweise von der Sprachenschule selbst (SDI München). Also überlegte ich mir nach meinem Abschluss, was mich vor meinem Studium noch so interessiert hatte. Da kam mir die Werbung in den Sinn. Tatsächlich hatte ich einmal eine Ausbildung zur Werbekauffrau in Betracht gezogen. Doch auch davon war mir abgeraten worden – damals von der Berufsberatung im Arbeitsamt (die Dame hatte offensichtlich ihren Beruf verfehlt).
Aber zurück zum Thema Texten: Ich hatte also die Werbung wiederentdeckt und entschied ich mich für ein Studium zum Kommunikationswirt an der Bayerischen Akademie der Werbung (BAW). Dort wurde ich im Schnellverfahren durch die verschiedensten Bereiche gepeitscht. Ein paar Vorlesungen, dann eine Klausur, dann schnell zum nächsten Themenblock. Eigentlich nicht das, was man sich unter einem Studium vorstellt. Ein Gutes hatte es aber doch: die Seminare von Jürgen Bardens. Denn da wusste ich endlich, dass ich Texter werden will. Darum an dieser Stelle herzlichen Dank! Auch dafür, dass Sie mich mit den ersten Adressen für meine Bewerbungen versorgt haben. Denn in den Zeiten vor dem Internet (ja, die gab es wirklich!) waren solche Informationen nicht so einfach verfügbar. Und persönliche Empfehlungen waren noch viel wertvoller als heute.
Trotz dieser Starthilfe war mein Weg zur Texterin ziemlich steinig. Es gab damals noch keine Texterschulen. Ich musste mich also von Praktikum zu Praktikum hangeln, um die nötigen Erfahrungen zu sammeln. Außerdem musste ich noch einen Umweg über eine Software-Firma nehmen. Dort konnte ich zwar auch schreiben (Dokumentationen und Mailings), aber so eine „richtige“ Texter-Stelle war es nicht. Als ich schon kurz davor war, komplett umzusatteln, kam der erlösende Anruf. Eine Agentur wollte mich als Texterin haben. Juhu!
Auf diese Festanstellung folgte dann schon meine Selbständigkeit. Seit 20 Jahren arbeite ich nun als freie Texterin. Vor kurzem kam mir Jürgen Bardens wieder in den Sinn. Er müsste inzwischen ein ernsthafter älterer Herr sein. Denn damals an der BAW war er schon kein Jungspund mehr. Ich habe ihn gegoogelt und bin direkt fündig geworden. Ob er noch aktiv ist, weiß ich nicht. Sein letzter Blog-Eintrag ist von 2012. Aber wenn es nach der Aktualität der Blogs ginge, dann wären schon so einige Personen oder Unternehmen von der Bildfläche verschwunden.
Uffz und jetzt habe ich auch endlich wieder was Neues in meinem Blog stehen, so dass sich die Leute nicht irgendwann fragen, ob ich überhaupt noch im Business bin … 😉
Dieses wunderbar-wahre Zitat von Karl Valentin trifft gerade mehr zu denn je. Darum werde ich das allgegenwärtige C-Thema nicht auch noch kommentieren.
Wie gut, dass wir bereits das Jahr 2020 schreiben. Denn bis 2018 hätte ich aus Urheberschutzgründen für die Verwendung des obigen Zitats noch Ärger bekommen können. Aber vielleicht hätte der Karl seiner Enkelin auch gesagt, dass sie bei mir eine Ausnahme machen soll.
Schließlich waren wir sieben Jahre lang Nachbarn. So mehr oder weniger. Denn sein Geburtshaus ist bekanntlich in der Zeppelinstr. 41 in der Münchner Au und ich hatte meine Wohnung (weitgehend unbekanntlich) in der Nr. 37. Als ich dort hingezogen bin, war das Valentinhaus in einem desolaten Zustand. Die Stadt München hatte es zwar 1987 aufgekauft, ließ es aber aus Kostengründen nicht sanieren.
Da der Karl sich dort verständlicherweise nicht mehr wohl gefühlt hat, ist er zu uns in die Nr. 37 gekommen. Wo, wenn ich mich recht erinnere, auch einer seiner Freunde früher gewohnt hat. Nein, gesehen haben wir ihn nicht. Aber gehört. Gerumpelt hat er und gepumpelt, seinen Unmut darüber gezeigt, dass man sein Haus einfach verrotten lässt.
Jetzt wird der ein oder andere vielleicht einwenden, dass das ja jeder x-beliebige andere Poltergeist hätte sein können. Aber da muss ich dagegenhalten: Es ist ganz sicher, dass es der Karl gewesen ist. Denn wie sein Haus dann aufgekauft und saniert war, da ist er wieder ausgezogen bei uns. Ein bisschen schade fanden wir das ja schon. Aber wir konnten ihn verstehen. Weil sie ist richtig hübsch geworden, die Nr. 41.
PS: Besten Dank an Flo Sorg, der dieses Bild zur freien Verfügung gestellt hat. Wahrscheinlich hätte ich auch noch irgendwo eines gehabt. Aber gefunden hätte ich es sicher nicht auf die Schnelle.